Ölsardinen, eine bretonische Spezialität

Die Sardinen werden in Metalldosen angeboten. Erst im 19. Jahrhundert, als die Konservierung von Lebensmitteln in Dosen möglich wurde, wurden Ölsardinen überall erhältlich, und die Bretagne wurde zur Wiege dieser Industrie. Nach der Tradition wird die bretonische Sardine fangfrisch verarbeitet. Dafür werden Kopf und Innereien entfernt und die Fische in hochwertigem Pflanzenöl frittiert. Nach einer Trocknungszeit von 24 Stunden werden sie mit Pflanzenöl in Konserven gefüllt, mit oder ohne weitere Würzmittel und/oder Kräuter. Diese Arbeit wird von Frauen, den „Sardinières“, von Hand ausgeführt, da nur sie mit ihrem Wissen die zarten Fische richtig zu behandeln wissen.

Sardinen sind wie guter Wein, sie werden mit dem Alter immer besser, vor allem wenn Sie sich die Zeit nehmen, die Dosen von Zeit zu Zeit zu wenden. Sie können die Konserven mehrere Jahre lagern, bevor Sie sie verzehren. Es gibt sogar „Jahrgangs-Sardinen“, die – ganz wie guter Wein – neben der Jahres-Angabe sogar eine Ortsangabe tragen, denn manchmal wird zusätzlich der Name des Fischerbootes genannt. Ölsardinen dürfen nie im Kühlschrank aufgehoben werden. Das Öl würde erstarren und der Fisch wäre dadurch nicht mehr geschützt.