Die Weine aus der Gascogne
Die Gascogne wird im Osten durch die Garonnebegrenzt, öffnet sich im Westen zum Atlantischen Ozean und lehnt sich im Süden an den Fuß der Pyrenäen. Der Wald von Landes ist das Herz der Gascogne. Ihre Hauptflüsse sind die Garonne und der Adour.
Das Klima der Gascogne wird durch den Einflussdes Atlantiks und der Pyrenäen geprägt und ist daher warm und mild. Im Sommer gibt es oft hohe Temperaturen, welche häufig bis weit in den Herbst hinein anhalten und so sehr späte Weinlesen ermöglichen.
Die Geologie dieser Region ist sehr komplex.Sie ergibt sich vor allem aus der Nähe zur Pyrenäenkette, deren Erosion und diedadurch abgetragenen Stoffe. Je nach ihrer Entstehung bestehen die Böden der Gascogne aus Tongemisch mit Sandstein-, Kalkstein- oder Kies-Anteilen.
Die vielfältigen Böden zusammen mit dem besonderen Klima erklären die vielen verschiedenen kontrollierten Herkunftsbezeichnungen, die sich vom südlichen Adour aus in folgende Appellationen unterteilen lassen: Madiran, Tursan, Côtes de Saint-Mont, Pacherenc du Vic Bilh.
All diese Weine ähneln sich jedoch auf erstaunliche Weise: Für Rotwein wird vorwiegend die Rebsorte Tannat verwendet, während man für die Weißweine auf die alten einheimischen Sorten „Gros manseng“, „Petit manseng“, „Arrufiac“ und „Courbu“ nutzt.
Kurze Vorstellung der einheimischen Rebsorten:
Tannat
Geschätzt und berühmt für die Intensität seiner Farben und seine reichen Tannine, denen er seinen Namen verdankt, ist der Tannat eine echt askognischeRebsorte. Sie ergibt kräftige, kontrastreiche, tanninhaltige Weine mit herrlichen Fruchtaromen (Brombeere, Schwarze Johannisbeere, rote Früchte), die durch Alterung weitere Noten von exotischem Holz, Zimt oder Tabak entwickeln. Durch den Ausbau im Eichenfass werden die Tannine weich abgerundet und es entsteht ein intensiver Rotwein mit guten Alterungsqualitäten.